Mein Buch „Die Sklavin des Sarazenen“

„… Eigentlich war es schon komisch, dass bisher alles gut gegangen war. Sie hatte schon viel über Räuber gehört und sie Beide waren hier ganz alleine. Der Mann vorn auf dem Karren hatte ein Schwert an seiner Seite und sie trug einen langen Dolch am Gürtel, aber der war eher nur Schmuck. Die Mutter hatte darauf bestanden, dass Grunhilda ihn trug. Umgehen konnte sie nicht wirklich damit. Er schlug nur beim Rütteln des Wagens immer gegen ihre Hüfte und am liebsten hätte sie ihn abgelegt, aber sie hatte es ja der Mutter versprochen ihn zu tragen. Sie zog die Waffe heraus und betrachtete den Griff. Er war sehr kostbar gearbeitet, aber die Klinge war nicht wirklich wertvoll. Es war eher ein Werkzeug. Der Wagen sprang und der Dolch fiel ihr aus der Hand zu Boden. Als Grunhilda sich nach ihm bückte, schlug ein Pfeil genau da ein, wo gerade noch ihr Kopf gewesen war. Irgendjemand hatte von draußen hier herein geschossen. Der Wagen begann immer schneller zu werden und sie musste sich mit beiden Händen festhalten. Nun wurde sie noch viel mehr im Wagen herumgeworfen. Es schien immer schneller zu gehen. Passte der Kutscher denn nicht auf? Oder wollte er so schnell wie möglich weg von den Räubern?

Grunhilda beugte sich nach draußen und erschrak. Der Platz vorn war leer! Der Kutscher war verschwunden und die Pferde rannten ohne Führung immer schneller. …“

„… Langsam aber stetig zog das Schiff der Sonne entgegen, die sich immer weiter über den Horizont nach oben bewegte. Ein kontinuierlicher Wind blähte das Segel auf, das an vielen Stellen auch schon geflickt war. Anscheinend war an diesem Schiff nichts mehr vollkommen in Ordnung. Selbst die Hose des Kapitäns, der gerade an Johanna vorbei ging, hatte auf der Rückseite einen aufgenähten Flicken. Als die Sonne am höchsten Punkt stand, begann das Schiff im Wind zu schwanken. Einige der Passagiere tauchten aus dem Laderaum auf und versuchten sich an der frischen Luft davon zu erholen, dass ihnen im Laderaum übel geworden war. Da die meisten schon einen Tag nichts mehr gegessen hatten, konnten sie sich auch nicht mehr übergeben, aber bleich waren sie alle.

Einzig Johanna genoss die Fahrt. Der Wind wehte durch ihre Haare und sie stand direkt am vorderen Ende des Bootes. Eine junge Frau, die sich mit Uta vorstellte, blieb in ihrer Nähe sitzen und die anderen verschwanden wieder im Laderaum. Zum Schluss waren nur noch die Beiden und der Kapitän auf dem Deck. Uta war ein paar Jahre älter als Johanna und sie kam auch aus Köln. Für Johanna war es schon komisch, dass sie nach so einer langen Reise sich erst hier auf dem Schiff anfreundeten.

Sie waren schon ein paar Tage unterwegs, als Johanna ein fremdes Segel sah, das schnell auf sie zukam. Das Segel sah anders aus, als das ihrige. Als sie den Kapitän darauf hinwies, wurde dieser nervös. Er lief nach unten und kam kurz darauf mit Pfeil und Bogen wieder zurück. „Seeräuber!“ rief er seinen Männern zu und auch diese bewaffneten sich schnell. Die beiden Frauen erschraken und gingen zurück zu der Treppe, die in den Laderaum führte. Von dort aus schaute Johanna auf das fremde Schiff zurück, das nun sehr viel größer war. …“

„… Die drei Männer vergingen sich an ihr und sie hörte Schreie, ohne wirklich zu begreifen, dass sie es selbst war, die schrie.

Später fand sie sich nackt in der Zelle wieder und einer der Männer brachte ihr ein altes Kleid, dass sie mit Franziskas Hilfe überzog. Johanna rollte sich in der Ecke der Zelle zusammen und versuchte zu schlafen, was ihr nicht so richtig gelang. Was würde der nächste Tag für sie bringen? Schließlich fielen ihr die Augen doch noch zu und sie träumte von Hans, aber bevor sie ihn erreichen konnte, versank er im Meer. Davon schreckte sie auf und sah in der Dämmerung die Umrisse des Hofes. Franziska schlief neben ihr und Johanna setzte sich auf, mit dem Rücken an der Wand angelehnt. Mit angezogenen Beinen starrte sie vor sich hin. Einer der Männer kam in die Zelle und weckte damit auch Franziska. Er steckte Johannas Zopf so weit hoch, dass ihr Genick frei war. „Heute wirst du sterben!“, sagte er, als er die Zelle wieder verließ. Johanna nickte, schon bald würde sie wieder mit Hans vereint sein.

Wenig später kniete sie, mit auf dem Rücken gefesselten Händen, zwischen den Gefangenen und den Seeräubern. Sie sah zu Franziska hinüber und schaute direkt in die vor Schreck aufgerissenen Augen. Unmerklich nickte sie der Freundin zu, dann sah sie zu dem Mann, der auf der anderen Seite stand. Er hob das Schwert hoch und sie sah nach vorn. Sie betete und schloss dann die Augen. Leise flüsterte sie „Mein Schatz, gleich bin ich bei dir.“ Dann hörte sie ein Zischen in der Luft und hielt den Atem an. …“

Weiter lesen in meinem Buch „Die Sklavin des Sarazenen“ mit ISBN 978-3-7448-5151-0, 308 spannende Seiten als Buch für 9,90 Euro und als E-Book für nur 2,49 Euro.

Alle Informationen immer unter http://www.buch.goeritz-netz.de/18.html

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