Meine historische Erzählung „Ein Sommer unter der Mondsichel“

Wien, im Jahre 1683

„… Mitten im Gottesdienst gab es einen gewaltigen Knall und alle sprangen von ihren Bänken auf. Von hinten rief einer „Die Osmanen haben den Dom mit ein paar Kanonenkugeln beschossen, doch das Haus Gottes hat den Heiden widerstanden.“ „Preisen wir Gott!“, rief der Pfarrer von vorn und alle brachen in Jubel aus.

Als die Kirchenglocken das Ende des Gottesdienstes verkündeten, strömten alle aus dem Haus. „Ich muss noch zum Rat“, sagte Sebastian. „Ich muss zu meiner Kanone“, erklärte Hans und beide Männer ließen Arika vor dem Dom stehen. Kurz sah sie nach oben und bemerkte, dass das Dach des Südturmes des Domes doch etwas schwerer beschädigt war. Dann sah sie auf den großen Platz. Alles ging seinen gewohnten Gang. Unschlüssig stand sie da. Was sollte sie nun tun? Noch auf den Markt gehen?

Arika erkannte die Nachbarin, die nach ihr den Dom verließ. Ein kleiner Schwatz mit der Frau war nun möglich und zusammen gingen die beiden Frauen zurück zu ihren Häusern. Dort holte Arika den Schlüssel aus dem Beutel und betrat das Haus. Ein Sonntag ohne Mann! Schweigend ging sie zur Küche und sah die Wanne in der Ecke stehen. Dabei musste sie wieder an Hans und seine Hände denken. Die gerade erst verschwundene Gänsehaut kam zurück. Das durfte nicht sein! Sebastian durfte nie erfahren, wie sie im Moment für Hans fühlte. In der Mitte des Raumes stehend horchte sie in das Haus. Es war Stille! Nur im Stall war das Vieh zu hören.

Gedankenverloren strich sie mit den Fingern über den Rand der Wanne. Diese Empfindung hatte sie noch nie gehabt und die würde sie auch nie wieder empfinden dürfen. Erneut konnte sie die Hände von Hans auf ihrem Rücken spüren und auch die Gänsehaut kam zurück. Diesmal aber zog sie sich über ihren ganzen Körper. Jedes Härchen stellte sich auf. Arika kniff sich in den Arm und der Schmerz riss sie von diesem Gedanken los. Suchend blickte sie sich um. Alles war gemacht. Nichts blieb noch zu tun. Doch wenn sie nichts tat, so würden diese verbotenen Gedanken immer und immer wieder zu ihr zurückkommen. Sie musste sich mit etwas ablenken, nur mit was?

Arika war alleine im Hause. Was sollte sie tun? Dann fiel ihr erleichtert ein, dass das Heu noch aus der Scheune heruntergeholt und zu den Tieren gebracht werden musste. Schnell ging sie durch den Stall in den Hof und öffnete die Scheune. Es war halbdunkel in dem Raum und sie brauchte einen Moment, um sich darin zu orientieren. Links stand die Leiter und dorthin ging sie. Stufe für Stufe stieg sie hinauf und griff in das Heu. Von dort warf sie es hinter sich und hinab, bis sie vermutlich genug davon hatte.

Danach stieg sie wieder hinab und ging zu dem Haufen in der Mitte des Raumes. Überraschend umklammerten sie zwei Hände um die Hüfte und sie fuhr erschrocken mit einem leisen Schrei herum. „Hans!“, entfuhr es ihr. Ihre Augen trafen sich und dann küsste er sie. Erschrocken zuckte sie zurück. „Was machst du da? Das dürfen wir nicht!“, sagte sie und löste sich aus seiner Umklammerung. Doch er kam ihr hinterher.

Wieder küsste er sie und wieder ging sie einen Schritt zurück. „Dein Vater schlägt mich tot und dich auch“, sagte sie, doch Arika spürte, wie der Widerstand in ihr zusammenbrach. Die mühsam verdrängte Gänsehaut war wieder da. Es kribbelte auf ihrem ganzen Körper. Dieses Kribbeln verscheuchte den letzten Gedanken aus ihrem Kopf. Ein neuer Kuss folgte und sie fiel rückwärts in das Heu.

Hans fiel hinter ihr her und küsste sie wieder. Schon lange hatte sie es aufgegeben, sich zu wehren. Gegen Gefühle konnte man nicht ankämpfen. Ihre Lippen trafen die seinen. Immer länger wurde der Kuss, dann streifte Arika Kleid und Unterkleid bis zur Hüfte hoch. Sie winkelte ihre Knie an, während er mit fahrigen Fingern versuchte seine Hose zu öffnen. …“

Weiter lesen in meinem Buch „Ein Sommer unter der Mondsichel – Wien, im Jahre 1683“ mit ISBN 978-3-7494-5288-0, als Buch für 9,90 Euro und als E-Book für nur 2,49 Euro.

Alle Informationen immer unter http://buch.goeritz-netz.de/30.html

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Zitat 01.02.2023

„Du hattest es immer, und du hast es jetzt – es bedarf nicht der Übung des Weges oder nicht des Sitzens in Meditation.“

Ma-tsu

Quelle:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3897679159/zenguide-21

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