Nach meiner Meinung ist jede Sucht einer Flucht aus der Realität geschuldet. Egal um welche Art von Sucht es sich dabei handelt. Man versucht sich vor etwas oder irgendjemand in einer Scheinwelt zu verstecken oder sich zu betäuben um die Dinge nicht mehr so wahrzunehmen wie sie wirklich sind.
Am Anfang hat man die Dinge vielleicht noch im Griff aber die Grenzen zur Sucht sind fliesend und schnell hat man sie überschritten. Das zweite Bier das man sich regelmäßig gönnt, die Zigarette von der man nicht mehr loskommt oder das Computerspiel. Wann wird etwas zur Sucht?
Wenn ich dann jemanden frage ob er sich das Rauchen abgewöhnen kann sagt jeder „Ja, jederzeit“. Doch oft ist das schwerer als man denkt. Wenn dann auch noch das Umfeld und der Freundes- und Bekanntenkreis nicht richtig mitspielt wird es sehr schwer.
Hast du schon mal versucht als einziger auf einer Feier nüchtern zu bleiben? Das ist wirklich keine schöne Sache so was zu erleben. Ich habe das vor vielen Jahren mal auf dem Oktoberfest in München gemacht. Das hat mir für den Rest meines Lebens gereicht. Ich halte mich nun von solchen Feierlichkeiten fern.
Jeder der von seiner Sucht frei kommen will braucht die Öffentlichkeit, einen Starken Willen und gute Freunde. Als erstes muss man sich aber selbst eingestehen das man ein Problem hat. Nur dann kann man dazu übergehen sich des Problems zu stellen und es zu Überwinden. Erst wenn du Auge in Auge mit der Realität stehst und alle deine Fragen und Probleme auf den Tisch gelegt hast bis du bereit den Weg zu gehen.
An jedem Tag hast du die Wahl ob du weiter auf dem Weg der Sucht gehst oder dich für den Weg aus der Sucht heraus entscheidest. Aber noch wichtiger als dieser erste Schritt ist das Durchhalten auch bei Widrigkeiten und die werden ganz sicher am Anfang des Weges auf dich zukommen. Bleibe standhaft auch deinem Weg in die Realität es lohnt sich auf alle Fälle für dich, deine Familie und deine Umgebung.
Jan 26, 2013 @ 10:31:13
Wie Du selber schreibst, ist der Weg in die Sucht fliesend, es beginnt doch schon im Alltag beim Essen, bei den kleinen Belohnungen zwischen durch. Die schlimmsten Drogen sind nicht Alkohol und Drogen, nein das sind Zucker und der Kaffeé, weil sie so normal und alltäglich sind. Gerade die Familie birgt viel Potenzial für Süchte, fehlende Liebe und Aufmerksamkeit sind die Ursache aller Süchte.
Liebe Grüsse zentao
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Jan 26, 2013 @ 10:44:16
Guten Morgen 🙂
Da hast du Recht. Wann wird etwas zur Sucht?
Eine Sucht kann vieles sein und oft wird bereits im Kindesalter der Grundstein dafür gelegt.
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Jan 26, 2013 @ 14:44:25
Hallo Uwe
Dein Beitrag hat mich inspiriert, selber etwas zu diesem Thema zu schreiben.
Hier der Link:http://zentao.wordpress.com/2013/01/26/meine-alltaglichen-suchte/
Danke
Liebe Grüsse zentao
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Jan 26, 2013 @ 17:00:22
Ich danke dir für Information und wünsche dir ein schönes Wochenende.
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Feb 02, 2013 @ 17:47:54
Schöner Beitrag.
„Der Geist geht den Dingen voraus“ – das ist der suchende Geist, der nach Nahrung sucht oder nach Anregung – was dann eine Sucht ist, hängt von der Kultur auch ab, die bestimmte Formen akzeptiert, ja sie sogar gut findet. Kaufsucht ist bei uns wünschenswert. Andere verbieten den Alkohol, weil sie dafür ja Religion haben – spiritus – .
Erst wenn jemand hängen bleibt in der Suche, kommt es zur Abhängigkeit. Es ist dann eine Herzensangelegenheit – ich habe z.B. überhaupt kein Problem mit Nüchternheit und trinke überall Wasser, Saft oder auch mal EIN Glas Wein. Ich habe aber Probleme mit Menschen, die unter Alkoholeinfluss ihr Bewusstsein reduzieren. Aber genau darin ist die Sucht bei Alkohol begründet – Bewusstsein zu vernebeln, Wahrnehmung zu vernebeln – nicht mehr klar sehen zu wollen – weil Bewusstsein schmerzhaft ist.
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